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„„Und was soll das eigentlich darstellen?“ – nun, das dürfen alle für sich selber entscheiden. Diese dynamische und energetische Skulptur wirkt, als könnte sie sich jederzeit in etwas anderes verwandeln: Sie stellt also nichts dar – sie führt eher etwas auf.
Snaporaz ist ein Symbol, das sich immer wieder von neuem interpretieren lässt. Es entspricht meiner künstlerischen Intention, dass sich die Betrachter nicht sicher sind, ob wirklich das gemeint ist, was Sie darin entdecken. Snaporaz ist ein Wesen, wie es in einem Traum auftauchen könnte. Auch in der Natur findet man ähnliche Formen – nämlich überall dort, wo neues Leben entsteht.
Snaporaz ist einerseits eine klassische Skulptur, gleichzeitig aber auch eine, die im zwanzigsten Jahrhundert noch nicht machbar gewesen wäre: Vor zehn Jahren gab es weder die geeignete CAD-Software, noch die entsprechenden Holzbearbeitungsmaschinen, noch die verwendeten Effektpigmente.
Für ihren zukunftsweisenden Einsatz von Holz ist diese Hightech-Skulptur 2012 mit einem „Prix Lignum“ ausgezeichnet worden. Ebenso erfreulich ist, dass ihre komplette Entstehung von der Filmemacherin Anne Cuneo im Film „Snaporaz in Oerlikon“ dokumentiert wurde. Für die Bewohner der Siedlung Jasminweg wird dieses Kunstwerk wohl weiterhin ein unbekanntes Wesen bleiben, das sich nicht zu erkennen gibt, das aber wie es scheint mit grosser Freude in die Gemeinschaft der Siedlung aufgenommen worden ist.
Marco Ganz, Juni 2013
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